WRO Weltfinale 2025 in Singapur – Österreichische Teams im internationalen Rampenlicht

WRO Weltfinale 2025 in Singapur – Österreichische Teams im internationalen Rampenlicht

Die WRO Austria Teams auf der Weltbühne

Vom 26. bis 28. November 2025 nahmen zwei Austria Teams am Weltfinale der World Robot Olympiad (WRO) in Singapur teil. Mit technischer Raffinesse, spannenden Erlebnissen und internationalen Begegnungen zeigte die österreichische Delegation eindrucksvoll, welches Potenzial in unseren jungen Talenten steckt.

Über 600 Teams aus mehr als 90 Nationen traten bei der internationalen Robotik-Olympiade an und demonstrierten dabei eindrucksvoll ihre technischen Fähigkeiten, ihre Kreativität und ihre starke Zusammenarbeit.

 

World Robot Olympiad (WRO)

Die World Robot Olympiad zählt zu den weltweit führenden Robotik-Wettbewerben für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 19 Jahren. Sie regt junge Menschen dazu an, sich intensiv mit Technik, Informatik und kreativen Lösungsansätzen auseinanderzusetzen. In Teams von zwei oder drei Personen bearbeiten die Teilnehmenden jährlich neue, technisch anspruchsvolle Aufgaben und nutzen dabei überwiegend das LEGO-Robotik; je nach Wettbewerbskategorie kommen zudem auch andere Materialien oder Programmiersprachen zum Einsatz. Jährlich messen sich Teams aus über 90 Nationen in unterschiedlichen Kategorien, wobei der Schwerpunkt auf der Förderung von Kreativität, Teamarbeit und dem nachhaltigen Ausbau technischer Fähigkeiten liegt.

In Österreich wird die WRO von Herbert Ibinger vom Techno-Z Braunau organisiert, der auch die Reise nach Singapur koordinierte und die Teams vor Ort betreute. „Es ist uns im Techno-Z Braunau eine große Freude, die WRO Austria weiterhin organisieren zu dürfen. Die Initiative hat sich über viele Jahre hinweg bewährt, stetig weiterentwickelt und leistet einen bedeutenden Beitrag zur technischen Nachwuchsförderung. Die Begeisterung und das Engagement unserer Teams in Singapur haben eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial in der jungen Generation steckt. Wir sind stolz darauf, sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen – heute und in Zukunft“, so Herbert Ibinger, Geschäftsführer des Techno-Z Braunau und National Organizer der WRO Austria seit 2018.

 

Ankunft in Singapur – Die ersten Eindrücke

Schon bei der Ankunft am 23. November 2025 war die Aufregung und Vorfreude der Teams spürbar. Der folgende Tag, der 24. November, stand ganz im Zeichen einer inspirierenden Entdeckungsreise durch die Stadt, um sich auf die bevorstehenden Wettbewerbstage einzustimmen und die Atmosphäre Singapurs aufzusaugen. Auch die Akklimatisierung von Winter in Österreich bis zum Sommer in Singapur (rund 30 Grad), war wichtig!

Während der Sightseeing-Tour besuchte die Gruppe kulturelle Highlights wie den Tempel in Little India, das Arabische Viertel, beeindruckende traditionelle Bauwerke sowie faszinierende moderne Sehenswürdigkeiten. Besonders beeindruckend waren die spektakuläre Lightshow im Garden by the Bay, die beeindruckende Skyline der gigantischen Hochhäuser bei Nacht und die majestätischen Supertrees im Supertree Grove. Diese Erlebnisse lieferten nicht nur kulturelle Einblicke, sondern vermittelten auch ein Gefühl für die moderne Innovationskraft Singapurs.

 

Start in die Testphase – voller Elan und Spannung

Am 26. November stürzten sich unsere Teams – das Junior-Team TNMS3 der Stelzhamerschule Linz und das Senior-Team Eisbärlis aus Riedau – mit voller Energie in die Testphase. Mit Begeisterung wurden die Roboter auf Herz und Nieren geprüft, und Übungsläufe absolviert.

Parallel dazu nutzten Schiedsrichter und Jurymitglieder die Zeit für intensive Briefings und wichtige Absprachen. Diese Vorbereitungen waren entscheidend, um sicherzustellen, dass an den beiden offiziellen Wettbewerbstagen mit über 580 Teams alles reibungslos und perfekt koordiniert ablaufen konnte.

Am 26. November fand auch die feierliche Eröffnungszeremonie statt. Ein beeindruckendes Event, das das offizielle Startsignal für den Wettbewerb markierte und bei allen Beteiligten große Emotionen hervorrief. Ein besonderes Highlight: die Flag Ceremony. Unser Team wählte Lukas Friedl aus der HTL Grieskirchen (Team Eisbärli) zum Fahnenträger. Lukas Friedl erfüllte seine Aufgabe mit Begeisterung.

 

Wettbewerbstage

Am ersten offiziellen Wettbewerbstag am 27. November hatten die österreichischen Teams die Gelegenheit, in drei Wertungsrunden ihre technischen Fähigkeiten und die Leistungsstärke ihrer Roboter unter Beweis zu stellen. Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeitsplätze für die folgenden 9-10 Stunden bezogen hatten, wurden sie mit einer spontanen Zusatzaufgabe konfrontiert. Es folgte eine kurze Abstimmung mit den Coaches, bevor sie sich daran machten, ihre Programme anzupassen, neue Lösungen zu entwickeln und die Roboter ausführlich zu testen. Nach dem Abschluss der ersten Wertungsrunde traten die Schiedsrichter auf den Plan, die sowohl die Funktionsfähigkeit der Roboter überprüften als auch die Qualität der erbrachten Aufgabenlösungen beurteilten. Der zweite Wettbewerbstag am 28. November stellte die Teams mit der anspruchsvollen „2nd Day Challenge“ vor eine weitere besondere Aufgabe, die trotz begrenzter Vorbereitungszeit viel Kreativität, Teamgeist und Ausdauer erforderte. Besonders erfreulich: Das Junior Team TNMS3 erreichte in der Kategorie RoboMission Junior den 89. Platz bei 112 Teams, während das Team Eisbärlis in der Kategorie RoboMission Senior den 52. Platz bei 95 Teams erzielte.

 

Resümee von Herbert Ibinger (WRO Austria) zum Abschneiden der österreichischen Teams beim Weltfinale

„Unsere Teams aus Österreich haben sich wacker geschlagen, und wir können sehr stolz auf unsere jungen Techniktalente aus Oberösterreich sein. Ihr positives, offenes Auftreten gegenüber allen Kulturen wurde international äußerst geschätzt. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Kontakte knüpfen und erhielten eine klare Bestätigung für ihren technischen Ausbildungsweg.

Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass unsere größten Potenziale im Bereich der digitalen Bildung liegen. Die schnelle Umsetzung von Aufgabenstellungen in lösungsorientierte, digitale Abläufe ist uns in Singapur nicht ganz so leicht von der Hand gegangen. Vor allem die Fähigkeit, in kurzer Zeit neue Programme zu entwickeln, zeigte, dass wir hier noch Luft nach oben haben.“

Langfristig sieht Herbert Ibinger eine wichtige Chance darin, digitale Bildung bereits in der Volksschule stärker zu verankern. Automatisierung und Robotik könnten – so Ibinger – spielerisch schon im Alter von 6 bis 7 Jahren vermittelt werden.

Als Antwort darauf startet im Jänner 2026 das neue Bildungsprogramm „Techniktalente Elementary“, entwickelt vom Techno-Z Braunau und dem Tech Center Linz. Das Programm soll bereits ab der 2. Schulstufe die Begeisterung für MINT-Fächer fördern und damit die Grundlage für zukünftige Erfolge in der digitalen Welt legen.

 

Teamvorstellung

Das Team Eisbärli, welches Josef Auer (pensionierter Mittelschullehrer aus Riedau) als Coach betreute, besteht aus Anna Maria Unterortner von der HTL Andorf, Alexandra Melneciuc aus der HAK Ried und Lukas Friedel von der HTL Grieskirchen. Dieses Team kennt sich aus der Mittelschule Riedau und hat bereits mehrfach die Österreichausscheidung gewonnen und an der WRO-Weltmeisterschaft teilgenommen.

Team TNMS 3 Linz wurde von Christoph Scheiblhofer gecoacht, welcher Lehrer der TNMS Linz ist. Teammitglieder sind Sarah Etz, Ilmen Umut Üstünol und Ilko Achev, welche alle in die Technische Mittelschule Linz gehen. Dieses Team hat sich im Herbst 2024 formiert, um an der regionalen Robotik-League in Linz teilzunehmen. Motiviert von den regionalen Erfolgen gewann dieses Team die Österreich Ausscheidung im Juni 2025 im Alten Rathaus in Linz und qualifizierte sich somit für das Weltfinale in Singapur.

Begleitet wurden die Teams von Herbert Ibinger, Geschäftsführer vom Techno-Z Braunau und Initiator der WRO Austria, sowie von den beiden österreichischen Schiedsrichtern Sebastian Schmidhammer und Maximilian Kittl, welche seit mehreren Jahren als internationale Judges auftreten.

 

Heimreise

Nach ereignisreichen und inspirierenden Tagen in Singapur machte sich das Team Austria am späten Abend des 29. November auf den Heimweg. Im Gepäck hatten die Teilnehmenden nicht nur unvergessliche Erlebnisse, sondern auch viele neue Ideen und Impulse für die kommende WRO-Saison. „Die zahlreichen Eindrücke und Begegnungen in Singapur werden uns noch lange begleiten und unsere Arbeit in der Zukunft bereichern“, zieht Herbert Ibinger ein positives Fazit. Ein herzlicher Dank gilt allen Sponsoren und Unterstützern, die die Teilnahme der österreichischen Teams ermöglicht haben, sowie den Coaches Josef Auer und Christoph Scheiblhofer und den österreichischen Schiedsrichtern Maximilian Kittl und Sebastian Schmidhammer für ihren engagierten Einsatz.

 

Ausblick auf WRO Austria 2026

Bereits am 15. Jänner 2026 werden die Aufgaben zum Jahresthema „Robots meet culture!“ veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt haben alle interessierten Teams die Möglichkeit, sich intensiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und mit der Planung und Umsetzung ihrer Projekte zu beginnen – mit dem Ziel, am 25. Juni 2026 beim großen Österreich-Finale im Lakeside Park in Klagenfurt an den Start zu gehen.

Das Weltfinale findet im November 2026 in Puerto Rico statt. Wie gewohnt wird Herbert Ibinger die besten österreichischen Teams zur Weltmeisterschaft begleiten und betreuen.

Neu in diesem Jahr ist die Einführung eines Trainingslagers in Österreich, zu dem die qualifizierten Teams im Vorfeld eingeladen werden. Dadurch sollen die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft noch intensiver, strukturierter und professioneller gestaltet werden – ein wichtiger Schritt, um Österreichs Nachwuchstalente bestmöglich auf die internationale Bühne vorzubereiten.